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Mann auf Firmendach
Zukunft Arbeit

Mitarbeitende am Gewinn beteiligen

Mehr Attraktivität durch Gewinnbeteiligung. Das Harder Unternehmen Amann – die DachMarke GmbH geht neue Wege in der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden.

Wirtschaften und Konsumieren zum Wohle aller. Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende sind kluge Ideen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität gefragt. Die Beteiligung der Mitarbeitenden am Betriebsgewinn ist dabei eine Möglichkeit, sich als Unternehmen zu profilieren. In Vorarlberg setzt das Harder Unternehmen Amann – die DachMarke GmbH seit rund zwei Jahren auf dieses innovative Modell. „Wir haben schon länger überlegt, unsere Mitarbeitenden am Gewinn zu beteiligen“, erzählt Marius Amann, Geschäftsführer bei Amann - die DachMarke. „Den letzten Impuls zur Umsetzung bekamen wir durch das Programm Ökoprofit Plus des Landes Vorarlberg.

In dieser erweiterten Version der Initiative Ökoprofit spielen für eine Zertifizierung auch Fragen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verantwortung eine Rolle.“ Welche Absichten und Ziele mit der Gewinnbeteiligung verfolgt werden, liegen für den Geschäftsführer klar auf der Hand. „Bei uns arbeiten Menschen, die sich wirklich für das Unternehmen engagieren und tolle Leistungen bringen. Denen wollen wir etwas zurückgeben. Natürlich erhoffen wir uns auch, dass unsere Mitarbeitenden dadurch noch motivierter sind und die Bindung zum Unternehmen gestärkt wird.“ Bezahlt wird ein fixer Monatslohn, der sich durch den Betrag der Gewinnbeteiligung, der zweimal im Jahr ausbezahlt wird, ergänzt. „Unsere Mitarbeiter bekommen den gleichen Fixlohn wir vor der Einführung der Gewinnbeteiligung. Der Betrag der Gewinnbeteiligung kommt also noch hinzu, ohne Abstriche beim fixen Monatslohn.“

Marius Amann, Geschäftsführer bei Amann - die DachMarke.

Transparenz bei Gewinnbeteiligung

Die Gewinnbeteiligung beträgt 33 Prozent des betrieblichen Gesamtgewinns, wobei der Betrag, den jede und jeder Mitarbeitende bekommt, nach einem ausgeklügelten Bewertungsschema berechnet wird. Unterschieden wird zwischen Tätigkeit, hierzu zählen Bereiche wie Zielerreichung, Verantwortungskompetenz oder Selbstständigkeit, und Persönlichem, beispielsweise Anwesenheit, Verlässlichkeit und Teamfähigkeit. „Neben der Einschätzung der Geschäftsführung können sich die Mitarbeitenden auch selbst bewerten“, erklärt Amann, „wobei die Unterschiede hier nicht groß sind“. Die Ergebnisse werden anschließend in einem persönlichen Gespräch erörtert, um bestmögliche Transparenz zu gewährleisten. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden wissen, wie wir zu unseren Entscheidungen kommen. Es sollen keine Unstimmigkeiten entstehen und sich jeder gerecht behandelt fühlen.“

Derzeit sind 18 Mitarbeitende bei Amann – die DachMarke beschäftigt, vom Verkaufsleiter bis zur Lagerhilfskraft. „Bei uns sind alle Mitarbeitenden am Gewinn beteiligt, wobei der Unterschied zwischen denen, die am meisten bekommen, und denen, die am wenigsten bekommen, nicht mehr als das Doppelte ausmacht.“ Ausnahme bilden die Lehrlinge, die keine Gewinnausschüttung erhalten. „Unsere Lehrlinge werden zwar auch bewertet und eingestuft, der Gewinn fließt jedoch zu 50 Prozent in die Weiterbildung und der Rest wird wohltätigen Zwecken gespendet.“

Sozialen Aspekte

Im Gegensatz zur Unternehmensbeteiligung ist die Beteiligung der Mitarbeitenden am Gewinn einfach umzusetzen, mit dem Vorteil, dass die Beschäftigten an guten Tagen mehr ausbezahlt bekommen, an weniger guten Tagen den etwaigen Verlust nicht mittragen müssen. „Wenn es schlecht läuft, bleibt es bei null, darunter geht es nicht“, so der Geschäftsführer. Für die Zukunft erhofft sich Amann ein klareres Bild, in wie fern sich Motivation und Loyalität der Mitarbeitenden aufgrund der Gewinnbeteiligung sowie die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke verändert haben.  „Derzeit ist es noch schwer einzuschätzen, wie hoch die gewünschten Effekte sind. Das werden wir über einen längeren Zeitraum beobachten.“

Neben den ökonomischen Vorteilen sind es für Amann jedoch die sozialen Aspekte, die für eine Gewinnbeteiligung sprechen. „Uns ist es ein Anliegen, auch im Sinne der Gemeinwohlökonomie, dass alle von unserem Betriebserfolg profitieren, vor allem unsere Mitarbeitenden.“

Informationen zur steuerfreien Mitarbeitergewinnbeteiligung der WKO

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