Ob Lernen am Arbeitsplatz oder externe Qualifizierung. Die SOLA-Messwerkzeuge GmbH in Götzis setzt auf die Weiterbildung der Beschäftigten und wird dabei vom AMS Vorarlberg finanziell unterstützt.

Die Weiterbildung von Mitarbeitenden ist gerade in Zeiten erhöhten Fachkräftebedarfs von großer Bedeutung. Neben der Erhebung des Schulungsbedarfes ist es vor allem die professionelle Planung, die Erfolg verspricht. Dabei sind sowohl die Ziele des Unternehmens als auch die Wünsche der Mitarbeitenden zu berücksichtigen.

Vereinbarung statt Verpflichtung

Ausbildung nach Maß, das gilt auch für die SOLA-Messwerkzeuge GmbH in Götzis, dem führenden Anbieter von Premium-Wasserwaagen in Österreich. „Wir erstellen jedes Jahr eine detaillierte Personalplanung. Daraus leiten wir unser Weiterbildungsprogramm ab und definieren, welche neuen Mitarbeitenden wir einstellen möchten“, erzählt Günter Seebacher, Head of Production bei SOLA. In das Weiterbildungsprogramm sind alle Beschäftigen eingebunden, vom Lehrling bis zur erfahrenen Führungskraft. „Wir haben Themen, die alle Mitarbeitenden betreffen, beispielsweise EDV oder Sprachen. Und durch Training on the Job, also das Lernen am Arbeitsplatz, bleiben die Beschäftigten in den unterschiedlichen Bereichen wie Versand, Lagerlogistik, Ingenieurswissenschaften oder Mechatronik am Laufenden“, so Seebacher.

Zudem haben Mitarbeitende die Möglichkeit auf eine externe Qualifizierung, je nach betrieblichen Zielen oder persönlichen Kompetenzen. „Wir besprechen gemeinsam mit den Führungskräften, in welche Richtung sich die einzelnen Geschäftsbereiche entwickeln sollen und hören uns die Weiterbildungsvorschläge der Mitarbeitenden an“, so Seebacher. Dabei gibt es jedoch keine Verpflichtung für eine Weiterbildung, sondern Vereinbarungen, die gemeinsam getroffen werden. „Es gibt Mitarbeitende, die sich weiterbilden möchten, und andere, die aus unterschiedlichen Gründen dies nicht wollen. Das akzeptieren wir, die Person ist dann aber selbst dafür verantwortlich, wenn sie den betrieblichen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.“ Derzeit befindet sich rund ein Drittel der 120 Beschäftigten aus dem Bereich „Betriebe“ in einer externen Weiterbildung.

Praxisnahe Weiterbildung

Einer davon ist Karlheinz Ellensohn, dessen Bildungsaktivität über die Qualifizierungsförderung für Beschäftigte des AMS Vorarlberg finanziell unterstützt wird. Der langjährige Versandleiter besucht den Wifi-Lehrgang „V.E.M. Leadership“ und ist von der Umsetzung begeistert. „Die Inhalte sind sehr praxisnahe, auch persönliche Beispiele aus dem Unternehmen werden behandelt“, erklärt Ellensohn. In einer Kleingruppe von sechs Personen ist es vor allem der Erfahrungsaustausch, der beim Versandleiter einen lebhaften Eindruck hinterlässt. „Es sind langjährige Führungskräfte dabei, aber auch welche, die erst kurz in einer Führungsposition sind. Das bereichert die Diskussion, es werden unterschiedliche Perspektiven und Ansichten erörtert und mit der Zeit hat sich auch ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den Teilnehmenden entwickelt.“

Der Lehrgang hat im Frühjahr 2021 begonnen und wird in mehreren Modulen abgehalten. Eine Weiterführung ist auch schon in Planung. „Ich schätze es sehr, dass dieser Lehrgang und auch die geplante Fortsetzung vom Unternehmen gefördert werden“, so Ellensohn. Grundsätzlich ist bei SOLA eine jährliche Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme pro Person vorgesehen. Das kann auch eine Maßnahme sein, die nicht unmittelbar mit dem Beschäftigungsbereich zu tun hat. „Uns ist wichtig, dass die Mitarbeitenden im Weiterbildungsprozess bleiben“, betont Seebacher und fügt hinzu, „sie sollen das Lernen nicht verlernen.“

Weitere Informationen zur Qualifizierungsförderung für Beschäftigte des AMS

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